Das sind die gesetzlichen Grundlagen
Im Mai 2019 entschied der EuropĂ€ische Gerichtshof, dass alle europĂ€ischen Mitgliedsstaaten ein Gesetz zur Arbeitszeiterfassung verabschieden mĂŒssen. Bis dahin musste nur die Arbeitszeit erfasst werden, die ĂŒber die werktĂ€gliche Arbeitszeit hinausgeht. Das bedeutet alle Stunden an Mehrarbeit oder Ăberstunden.
Bis zum September 2022 ist in Deutschland aber kein Gesetz verabschiedet worden. Stattdessen rief das Bundesarbeitsgericht eine Arbeitszeiterfassungspflicht aus, mit der BegrĂŒndung, es sei genug Zeit vergangen, fĂŒr alle deutschen Unternehmen ein System zur Arbeitszeiterfassung eingefĂŒhrt zu haben.
Nach der Veröffentlichung der schriftlichen UrteilsbegrĂŒndung im Dezember 2022 erklĂ€rte Hubertus Heil, der Bundesarbeitsminister, er wĂŒrde der Bundesregierung schon im ersten Quartal 2023 einen ersten Gesetzesentwurf vorlegen.
Dieser kam im April 2023 und nennt sich âGesetzesentwurf zur elektronischen Zeiterfassungâ. Damit folgt das Bundesarbeitsministerium den Vorgaben des EuGH und setzt eine objektive Zeiterfassung fest.
Der Entwurf geht jetzt durch das Kabinett und dann durch das parlamentarische Verfahren, bevor es verabschiedet werden kann.
8 Vorteile von digitaler Zeiterfassung
Warum Zeiterfassung so wichtig fĂŒr dein Unternehmen ist und warum du auf die digitale Zeiterfassung setzen solltest, erklĂ€ren wir dir in 8 Vorteilen:
1. EuGH-KonformitÀt
Der EuropÀische Gerichtshof hat mit seinem Urteil nicht nur dazu verpflichtet, ein Gesetz zu verabschieden, sondern auch eine Grundlage gegeben, wie diese auszusehen hat. Es schreibt vor, dass ein System zur Zeiterfassung verlÀsslich, objektiv und zugÀnglich sein muss.

ObjektivitÀt und VerlÀsslichkeit ist nur mit einem System möglich, dass auf elektronischen EndgerÀten stattfindet. Das können Chipsysteme sein, oder ein Handy oder iPad. Die ZugÀnglichkeit zu jeder Zeit, wird in der digitalen Variante durch den Cloud-Zugang ermöglicht. So können die Daten zu jedem Zeitpunkt von den berechtigten Personen abgerufen werden und gehen nicht verloren.
2. Transparenz
Die digitale Zeiterfassung bietet eine Art Kommunikation, die sonst hĂ€ufig im Unternehmen schwerfĂ€llt. Das Erfassen der Arbeitszeiten bietet nicht nur Arbeitgebenden einen Ăberblick ĂŒber die Leistungen der Mitarbeitenden, sondern den Mitarbeitenden auch eine Sicherheit. Denn Ăberstunden korrekt erfasst und Minusstunden können rechtzeitig ausgeglichen werden.

3. Ăberblick
Der Vorteil der digitalen Zeiterfassung ist, dass sie mehr bietet, als nur den automatischen Stundenzettel am Ende des Monats. Als Arbeitgeber kannst du die Zeiten deine Mitarbeitenden von ĂŒberall aus abrufen und siehst, wer wann gestempelt hat. Das kann gerade in flexiblen Arbeitsmodellen wie der Gleitzeit hilfreich sein, um die Erreichbarkeit der Mitarbeitenden im Ăberblick zu behalten.
4. Ressourcenmanagement
Der Ăberblick ermöglicht dir aber nicht nur, dass du weiĂt, wann deinen Mitarbeitenden arbeiten. Du kannst auch viel besser planen, wo vielleicht noch KapazitĂ€ten liegen, bei AusfĂ€llen leichter einen Ersatz finden und Abwesenheiten frĂŒhzeitig einplanen. So arbeitest du noch effizienter und vorausschauender.
5. Digitalisierung
Digitalisierung ist in den letzten Jahrzehnten ein unabdingbares Thema fĂŒr Unternehmen geworden. Ein groĂer Schritt in die digitale Transformation ist es, die Zeiten deiner Mitarbeitenden digital zu erfassen. Mit einem digitalen System kannst du auch weitere Mitarbeiterdaten, wie Urlaubstage, Krankmeldungen und Soll-Stunden, online festhalten, ganz ohne Aktenordner. Du hast so eine bessere Ăbersicht ĂŒber diese Daten. Und ganz nebenbei: Es spart auch Platz!
6. Weniger Zettel
Nicht nur die Personaldaten können ĂŒber digitale Tools, wie eine digitale Zeiterfassung, aus den AktenschrĂ€nken verschwinden. Auch Krankmeldungen und UrlaubsantrĂ€ge lassen sich ganz einfach digital regeln. Ăber eine App oder den Browser können AntrĂ€ge gestellt werden und landen nicht auf Zettelstapeln, wo sie am Ende untergehen. Mit wenigen Klicks können sie stattdessen im System bearbeitet werden. Das spart nicht nur Zeit und Chaos, sondern stĂŒtzt auch die Unternehmenskultur: BĂŒrokratische Angelegenheiten werden zuverlĂ€ssig und schnell abgehandelt.
7. Projektzeiterfassung
Projektbasierte Rechnungen stellen, Projekte verlĂ€sslich planen und ZeitplĂ€ne einhalten â das geht nur mit korrekter Projektzeiterfassung. Mit der digitalen Zeiterfassung ist das nur ein Klick nach dem morgendlichen Einstempeln. So hast du am Ende des Monats eine genaue Ăbersicht und die geleisteten Stunden in den jeweiligen Projekten, die deine Abrechnung enorm erleichtern werden.
8. Projekt-Dokumentation
Mit dem richtigen Tool kannst du sogar noch mehr: Erfasse nicht nur deine Projektzeiten digital per App, sondern halte den Status der Projekte auch digital fest. Per App halten deine Mitarbeitenden das Projekt in Text und Bild fest und ermöglichen dir im BĂŒro oder von unterwegs aus immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Statt jeder Information hinterhertelefonieren zu mĂŒssen, musst du nur einen Blick in die digitale Projektakte werfen.
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