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Mitarbeiterproduktivität berechnen: Die 5 wichtigsten Kennzahlen

Jeder dritte Arbeitnehmer ist 30 Stunden in der Woche produktiv – so das Ergebnis der Sage-Studie. Damit entfällt ein gesamter Tag auf nicht-arbeitsrelevante Aufgaben. Ein ernüchternder Wert, denn die Steigerung der Produktivität ist nach dem wirtschaftlichen Fall in der Corona-Krise für viele Unternehmen überlebenswichtig. In diesem Blogpost erfährst du, wie du die Produktivität deiner Mitarbeitenden langfristig erhöhen kannst.

Auf Whiteboard Grafik mit Produktivität steigern, Person mit Stift in der Hand im Vordergrund
Karla Terhaar
Karla Terhaar
Expertin für Personal- und Digitalisierungsthemen
Veröffentlicht am
15.12.2025
December 15, 2025

Die wichtigsten Fragen im Überblick

Was bedeutet Mitarbeiterproduktivität?

Mitarbeiterproduktivität beschreibt, wie effizient eine Person innerhalb eines bestimmten Zeitraums arbeitet – also wie viel Output (z. B. Arbeitsergebnisse oder Umsatz) sie in Relation zum eingesetzten Aufwand (z. B. Arbeitszeit) erzielt. Sie ist ein wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg.

Wie berechnet man die Produktivität der Mitarbeiter?

Die klassische Formel lautet: Produktivität = Output / Input Beispiel: Wenn ein Mitarbeitender in 8 Stunden Arbeit Produkte im Wert von 800 € herstellt, liegt die Produktivität bei 100 € pro Stunde. Wichtig: Je nach Branche kann der Output unterschiedlich definiert werden – etwa in Stückzahlen, Umsatz oder bearbeiteten Aufgaben.

Wie kann man die Mitarbeiterproduktivität messen?

Am besten kombiniert man verschiedene Kennzahlen wie Arbeitszeit, Aufgabenerfüllung, Qualität der Arbeit und Termintreue. Tools wie clockin helfen dabei, Arbeitszeiten transparent zu erfassen und Aufgaben digital zu dokumentieren. So entsteht ein realistisches Bild der individuellen und teambezogenen Produktivität – ganz ohne Kontrolle, aber mit klaren Daten.

Die wichtigsten Kennzahlen zur Mitarbeiterproduktivität

Bevor es um Maßnahmen geht, brauchst du eine gemeinsame Basis: Messbarkeit. Diese Kennzahlen werden in der Praxis am häufigsten genutzt: 

  1. Arbeitsproduktivität

Sie setzt das Arbeitsergebnis ins Verhältnis zur eingesetzten Zeit oder Leistung (Output ÷ Input). Typische Beispiele sind Umsatz pro Stunde, bearbeitete Vorgänge oder produzierte Einheiten.

  1. Produktive Arbeitszeit

Diese Kennzahl betrachtet, wie viel der Arbeitszeit tatsächlich für wertschöpfende Tätigkeiten genutzt wird und wie viel für Wartezeiten, Abstimmungen oder Nacharbeiten verloren geht.

  1. Durchlaufzeit

Je länger ein Prozess von Start bis Abschluss dauert, desto größer ist meist das Optimierungspotenzial. Lange Durchlaufzeiten weisen häufig auf unnötige Schleifen oder fehlende Abstimmung hin.

  1. Fehler- und Nacharbeitungsquote

Produktivität ist nicht nur eine Frage der Menge. Wenn Ergebnisse korrigiert werden müssen, steigt der Aufwand und die reale Produktivität sinkt.

  1. Abwesenheits- und Überstundenquote

Hohe Fehlzeiten oder dauerhaft viele Überstunden sind oft Symptome schlechter Organisation, unklarer Prioritäten oder Überlastung.

Was bedeutet Mitarbeiterproduktivität? 

Mitarbeiterproduktivität beschreibt das Verhältnis zwischen erbrachter Arbeitsleistung (Output) und dem dafür eingesetzten Aufwand (Input). Sie zeigt, wie effizient Mitarbeitende ihre Aufgaben erledigen – und ist eine zentrale Größe zur Bewertung von Arbeit im Unternehmen.

Wichtig dabei: Produktivität bedeutet nicht, möglichst viel Arbeit in kurzer Zeit zu erledigen, sondern wirksame Ergebnisse mit sinnvollem Aufwand zu erzielen.

Was macht einen produktiven Mitarbeiter aus?

Ein produktiver Mitarbeiter arbeitet nicht einfach schneller oder länger. Entscheidend ist, wie gearbeitet wird. 

  • Effizienz: Schnelles und fehlerfreies Arbeiten ohne unnötige Ressourcenverschwendung.
  • Ergebnisorientierung: Fokus auf das Wesentliche, um Ziele effektiv zu erreichen.
  • Selbstorganisation: Gute Planung und Priorisierung von Aufgaben.
  • Kreativität & Problemlösung: Eigeninitiative und das Finden neuer, effizienter Wege.
  • Teamfähigkeit: Gute Zusammenarbeit, um gemeinsame Ziele voranzutreiben.

Kurz gesagt: Produktiv ist, wer smart arbeitet, nicht nur viel.

Wie berechnet man die Mitarbeiterproduktivität - Formel & Beispiel

Die Produktivität eines Mitarbeiters oder Teams lässt sich mit einer einfachen Formel zur Mitarbeiterproduktivität berechnen: 

Produktivität = Output (Ergebnis) ÷ Input (Aufwand)

Beispiel: Ein Mitarbeiter prpduziert in 8 Stunden ingesamt 5.000 Stück eines Produktes. Die Berechnung sieht dann so aus:

Produktivität = 5000 Stück ÷ 8 Stunden = 625 Stück pro Stunde

Diese Kennzahl hilft Unternehmen, Engpässe zu identizieren und gezielte Maßnahmen zur Steigerung der Produktivtät zu entwickeln. Wichtig ist dabei, nicht nur die Qualität, sondern auch die Qualität der Arbeit im Blick zu behaten.

Warum sinkt die Mitarbeiterproduktivität?

Die Gründe für sinkende Arbeitsproduktivität sind vielfältig. Oftmals liegt auch mehr als eine Ursache hinter dem Problem. Diese drei Bereiche kannst du analysieren, um die Hintergründe von nachlassender Produktivität herauszufinden und im zweiten Schritt die Steigerung der Mitarbeiterproduktivität zu gewährleisten:

  1. Negatives Arbeitsklima (z. B. Streitigkeiten im Team)
  2. Verhinderte Produktion (z. B. defekte Maschinen oder Verzögerungen im Kundenkontakt)
  3. Lahme Prozesse

Alle drei Punkte kannst du durch Kommunikation und Prozessoptimierung lösen. Wie das genau geht, erfährst du jetzt.

12 Tipps, um Mitarbeiterproduktivität zu steigern

Die gute Nachricht ist: Mitarbeiterproduktivität lässt sich steigern. Mit diesen 12 Tipps optimierst du als Arbeitgeber die Produktivität deiner Angestellten:

1. Unternehmenswerte definieren und vorleben

Menschen arbeiten produktiver, wenn sie verstehen, wofür sie arbeiten.Werte müssen nicht nur kommuniziert, sondern auch vorgelebt werden.

2. Zuständigkeiten definieren

Unklare Rollen führen zu:

  • Rückfragen
  • Doppelarbeit
  • Frustration

Klare Verantwortlichkeiten schaffen Fokus und Sicherheit.

3. Eindeutige Prioritäten setzen

Nach dem Parkinsonschen Gesetz dehnt sich Arbeit aus, wenn keine Grenzen existieren. Methoden wie das Eisenhower-Prinzip helfen, Wichtiges von Dringendem zu trennen.

Zeitmanagement nach der Eisenhower-Matrix

4. Arbeitsprozesse analysieren

Stell dir u. a. folgende Fragen:

  • Wo entstehen Wartezeiten?
  • Welche Schritte sind überholt?
  • Wo passieren die meisten Fehler?

Hier liegt oft das größte Produktivitätspotenzial.

5. Arbeitsprozesse digitalisieren

Automatisierung entlastet Mitarbeitende von Routinen. Wichtig: Schulungen nicht vergessen, sonst bleibt Software ungenutzt.

6. Flexibles und mobiles Arbeiten ermöglichen

Flexible Zeiten und mobile Arbeit:

  • reduzieren Unterbrechungen
  • erhöhen Zufriedenheit
  • steigern Konzentration

Produktivität entsteht dort, wo Menschen gut arbeiten können.

7. Regelmäßiges Feedback geben

Feedback sorgt für:

  • Orientierung
  • bessere Ergebnisse
  • höhere Motivation

Je schneller Rückmeldung erfolgt, desto größer der Lerneffekt.

8. Wertschätzung zeigen

Anerkennung wirkt stärker als viele Benefits. Sie zeigt Mitarbeitenden, dass ihre Leistung gesehen wird.

9. Entscheidungsfreiheiten einräumen

Wer Verantwortung übernehmen darf, arbeitet engagierter. Mikromanagement ist einer der größten Produktivitätsbremsen.

10. Teamgefühl stärken

Vertrauen im Team reduziert Reibung und Abstimmungsaufwand. Produktive Teams funktionieren nicht zufällig – sie werden aktiv aufgebaut.

11. Gesundheit ernst nehmen

Dauerstress senkt Leistung. Pausen, realistische Arbeitslast und Prävention sind Produktivitätsfaktoren, keine Extras.

12. Mitarbeitende befragen

Wer gefragt wird, fühlt sich verantwortlich. Transparenz darüber, was umgesetzt wird – und was nicht – ist entscheidend.

Fazit: Kontinuität als Basis für Produktivitätssteigerung bei Mitarbeitenden

Bis heute verweisen Arbeitgeber häufig auf das Machtverhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden, um deren Arbeitsmotivation zu steigern. Doch besonders junge, wechselbereite Arbeitnehmer tolerieren diese Methoden nur kurz und finden zu Zeiten des Fachkräftemangels schnell alternative Beschäftigungsmöglichkeiten. Maßnahmen, die auf Druck abzielen, können die Mitarbeiterproduktivität höchstens kurzfristig steigern und eignen sich nicht zur langfristigen Mitarbeiterbindung.

Moderne Arbeitgeber nehmen das Personal als wichtigster Teil des Unternehmens wahr und denken vom Mitarbeiter aus. Sie investieren in positive Arbeitsatmosphäre und steigern die Produktivität durch Motivation, Wertschätzung und Feedback.

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