Zeiterfassung

Zeiterfassung in Deutschland: Aktuelle Zahlen, Risiken analoger Methoden & Trends für 2026

Aktuelle Zahlen zeigen: Trotz Zeiterfassungspflicht setzen viele Unternehmen weiterhin auf analoge oder fehleranfällige Systeme. Diese Analyse der Bitkom-Studie zeigt den Status quo, zentrale Herausforderungen und die wichtigsten Entwicklungen für die digitale Zeiterfassung 2026.

Mitarbeiter erfasst seine Arbeitszeit an einem Wandtablet mit der digitalen Zeiterfassungs-App clockin in einer Werkstatt.
Veröffentlicht am
11.12.2025
December 11, 2025

Die wichtigsten Fragen im Überblick

Wie erfassen deutsche Unternehmen heute Arbeitszeiten?

Laut Bitkom nutzen 74 % der Unternehmen eine Form der Arbeitszeiterfassung, jedoch stark unterschiedlich: von PC-Systemen über Apps bis hin zu Papierlisten und Excel-Tabellen

Sind Excel oder Papier für die Zeiterfassung noch erlaubt?

Grundsätzlich ja – aber sie sind fehleranfällig, nicht manipulationssicher und riskant im Hinblick auf Prüfungen oder gesetzliche Anforderungen.

Wird die Arbeitszeiterfassung 2026 konkretisiert?

Der Koalitionsvertrag kündigt eine Regelung zur elektronischen Arbeitszeiterfassung an. Viele Unternehmen erwarten eine klarere gesetzliche Vorgabe.

Warum lehnen manche Mitarbeitende Zeiterfassung ab?

Weil viele Systeme noch zu unflexibel sind oder den Eindruck von Kontrolle erzeugen. Moderne Tools müssen benutzerfreundlich und transparent sein, ohne Druck aufzubauen.

Welche Vorteile bietet eine Zeiterfassungs-App?

Apps ermöglichen mobile Erfassung, automatische Regelprüfungen, Projektzuordnung, weniger Nacharbeit und eine revisionssichere Dokumentation.

Arbeitszeiterfassung 2026: Warum das Thema gerade jetzt so relevant ist

Seit dem Gerichtsurteil zur Arbeitszeiterfassung von 2022 müssen Unternehmen in Deutschland stärker darauf achten, Arbeitszeiten korrekt und sicher zu dokumentieren. Eine aktuelle Bitkom-Studie zeigt nun deutlich: Drei Viertel der Unternehmen (74 %) erfassen bereits die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter – ein massiver Anstieg im Vergleich zu 2022, als erst 30 % entsprechende Systeme im Einsatz hatten. 

Doch obwohl die Pflicht klar ist, zeigt der Blick in die Praxis: Digital ist nicht gleich digital. Viele Unternehmen erfüllen zwar die Vorgaben – aber mit Werkzeugen, die kaum zur modernen Arbeitswelt passen. 

Digitale Zeiterfassung im Vergleich: Wie Unternehmen heute ihre Zeiten erfassen 

Die Studie macht sichtbar, wie breit der Methodenmix aktuell ist. Unternehmen setzen ein: 

  • 31 % elektronische Zeiterfassung am PC
  • 18 % Zeiterfassung per Smartphone-App 
  • 24 % stationäre Systeme (Chip/Transponder) 
  • 19 % klassische Stechuhr 
  • 16 % Excel-Tabellen 
  • 13 % handschriftliche Stundenzettel. 

Warum Excel- und Papier-Zeiterfassung problematisch sind 

Viele Unternehmen erfüllen die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung, aber nicht die Anforderungen an Rechtssicherheit, Transparenz und Effizienz. 

Typische Probleme analoger oder halb-digitaler Methoden: 

  • Keine Revisionssicherheit → riskant bei Prüfungen 
  • Fehleranfälligkeit durch manuelle Eingaben 
  • Hoher Verwaltungsaufwand für Lohnbuchhaltung 
  • Keine automatische Prüfung gesetzlicher Vorgaben 
  • Keine Echtzeit-Übersicht für Unternehmen oder Teams 

Fazit: Wer Zeiten noch per Liste, Excel oder Stechuhr erfasst, riskiert Verzögerungen, Fehler und Probleme, wenn das Arbeitszeitgesetz weiter konkretisiert wird. 

Herausforderungen bei der Zeiterfassung: Warum viele Unternehmen digitale Systeme als Belastung empfinden 

Zeiterfassung in der Wissensarbeit: Umsetzung oft schwierig 

Die Bitkom-Studie zeigt deutlich Vorbehalte: 

  • 65 % der Unternehmen sagen, dass Zeiterfassung die Flexibilität der Vertrauensarbeitszeit einschränkt. 
  • 55 % empfinden genaue Arbeitszeiterfassung als schwer praktikabel – gerade in der Wissensarbeit. 
  • 41 % berichten, dass Mitarbeiter sich kontrolliert fühlen. 

Hier entsteht ein zentraler Konflikt: Zeiterfassung ist Pflicht – darf aber nicht zum Kontrollinstrument werden. 

Moderne Lösungen müssen daher intuitiv, mobil und möglichst problemlos im Alltag funktionieren, ohne das Gefühl ständiger Überwachung zu erzeugen. 

Arbeitszeitgesetz & Flexibilität: Was Unternehmen wirklich fordern 

Trend: Weg von der täglichen, hin zur wöchentlichen Höchstarbeitszeit 

Die Studie zeigt sehr klar, in welche Richtung sich deutsche Unternehmen eine Reform wünschen: 

  • 82 % fordern eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit. 
  • 49 % wünschen flexiblere Ruhezeiten – etwa beim kurzen Mailcheck am Abend 

Die Arbeitswelt hat sich verändert und Zeiterfassungssysteme müssen flexible Arbeitsmodelle technisch ermöglichen. Statt starre Vorgaben zwingend nachzuvollziehen, brauchen Unternehmen digitale Lösungen, die Flexibilität nicht blockieren, sondern abbilden. 

Risiken für Unternehmen: Warum veraltete Zeiterfassung 2026 nicht mehr ausreicht

Rechtliche Risiken nehmen zu

Insbesondere bei Excel- oder Papierlösungen besteht das Risiko: 

  • dass Zeiten nicht korrekt dokumentiert wurden, 
  • dass Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes nicht automatisch überprüft wurden, 
  • dass die Dokumentation nicht standhält, wenn Prüfungen erfolgen. 

Produktivitätsverluste bleiben unsichtbar 

Ohne digitale Prozesse fehlt: 

  • Echtzeitübersicht über Arbeits- und Projektzeiten 
  • Transparenz für Teams 
  • Grundlage für faire Belastungssteuerung 
  • valide Daten für Personalplanung oder Auswertung 

Kurz: Viele Unternehmen haben eine Zeiterfassung – aber noch keine moderne Arbeitszeiterfassung. 

Was moderne Zeiterfassungssysteme leisten müssen

Eine zeitgemäße Lösung sollte heute:

  • per App nutzbar sein – besonders für mobile oder ortsunabhängige Teams
  • rechtssicher und revisionssicher arbeiten
  • automatische Prüfung gesetzlicher Vorgaben ermöglichen
  • Projektzeiten, Dokumentation und Arbeitszeiten verbinden
  • ohne Schulung einsetzbar sein
  • Transparenz schaffen, ohne wie Überwachung zu wirken
  • Daten direkt für Lohnbuchhaltung & Co aufbereiten

Tools wie clockin tragen genau diesem Marktbedarf Rechnung, weil sie einfach, intuitiv und ohne IT-Aufwand funktionieren – ein zentraler Vorteil in einer Zeit, in der Unternehmen flexible und praxisnahe Lösungen brauchen.

Fazit: Die Mehrheit erfasst – aber die wenigsten optimal 

Die aktuelle Bitkom-Studie zeigt: Deutschland hat die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung umgesetzt – zumindest unter den Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten. Aber die Arbeitsrealität bleibt vielerorts analog. Papierlisten, Excel-Tabellen und starre Systeme entsprechen weder den gesetzlichen Anforderungen noch den Bedürfnissen moderner Teams. 

Gleichzeitig wünschen sich Unternehmen mehr Flexibilität, einfache Prozesse und digitale Lösungen, die nicht überwachen, sondern unterstützen. 

Die Konsequenz ist klar: 2026 wird das Jahr, in dem digitale, mobile und intuitive Zeiterfassungslösungen zum Standard werden. Sie sichern nicht nur die rechtliche Lage, sondern schaffen auch Transparenz, Fairness und Effizienz – für Unternehmen wie für Mitarbeiter. 

Disclaimer: Alle Informationen auf den Seiten dieser Website dienen der allgemeinen Information. Sie stellen keine Rechtsberatung im Einzelfall dar, können und sollen diese auch nicht ersetzen.

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