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Mindestpausen am Arbeitsplatz – Rechte & Pflichten einfach erklärt

Wer lange arbeitet, braucht Pausen – nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern auch, weil das Gesetz sie vorschreibt. Doch wie lang muss eine Pause mindestens sein? Und wie sieht die Mindestpause bei 6,8 oder 12 Stunden aus?

Zwei Mitarbeitende in schwarzer Firmenkleidung schenken sich Kaffee in weiße Tassen ein – symbolisch für eine gemeinsame Pause.
Karla Terhaar
Karla Terhaar
Expertin für Personal- und Digitalisierungsthemen
Veröffentlicht am
22.09.2025
September 22, 2025

Die wichtigsten Fragen im Überblick

Muss ich meine Mindestpause nehmen oder kann ich durcharbeiten?

Nein, du darfst nicht einfach durcharbeiten. Arbeitgeber sind verpflichtet, sicherzustellen, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen genommen werden.

Kann ich meine Pause an den Anfang oder das Ende der Arbeitszeit legen?

Nein, Pausen dürfen nicht direkt an den Arbeitsbeginn oder das Ende angehängt werden. Sie müssen der Erholung dienen und innerhalb der Arbeitszeit liegen.

Was passiert, wenn die Mindestpause nicht eingehalten wird?

Die Arbeitszeit wäre rechtswidrig. Arbeitgebern drohen Bußgelder, wenn sie Pausen nicht sicherstellen. Beschäftigte riskieren Überlastung und damit auch Fehler oder Unfälle.

Wie dokumentiere ich meine Pausen korrekt?

Am einfachsten geht das digital: Mit clockin können Pausen per App gestempelt werden, was die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben nachweisbar macht.

Was bedeutet Mindestpause? 

Die Mindestpause ist die gesetzlich vorgeschriebene Unterbrechung der Arbeitszeit. Sie soll sicherstellen, dass Beschäftigte sich erholen können und ihre Leistungsfähigkeit nicht überstrapaziert wird. 

Geregelt ist sie in § 4 Arbeitszeitgesetz (ArbZG): 

  • Bei mehr als 6 Stunden Arbeit: mindestens 30 Minuten Pause 
  • Bei mehr als 9 Stunden Arbeit: mindestens 45 Minuten Pause 
  • Die Pausen können in Blöcke von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden

Diese Regelung gilt für alle Arbeitnehmer – egal ob Vollzeit, Teilzeit oder Aushilfe. 

Mindestpause bei unterschiedlichen Arbeitszeit-Szenarien: 

Arbeitszeit Gesetzliche Mindestpause (§ 4 ArbZG)
Bis 6 Stunden Keine Pause verpflichtend (Empfehlung: kurze Erholungspause)
Mehr als 6 bis 9 Stunden Mindestens 30 Minuten (aufteilbar in Blöcke ≥ 15 Minuten)
Mehr als 9 Stunden Mindestens 45 Minuten (aufteilbar in Blöcke ≥ 15 Minuten)
12 Stunden (z. B. Schichtdienst) Mindestens 45 Minuten; ggf. zusätzliche betriebliche Pausenregelungen

Praxis-Tipp:

Viele Arbeitgeber gewähren freiwillig längere Pausen oder zusätzliche Kurzpausen, vor allem bei schwerer körperlicher Arbeit oder Bildschirmtätigkeiten.

Mindestpausen zwischen Schichten & Arbeitstagen 

Neben der Pause während des Arbeitstags gibt es auch eine Mindestpause zwischen zwei Arbeitstagen – diese wird Ruhezeit genannt. 

Laut § 5 ArbZG gilt: 

Das bedeutet: Wer um 22 Uhr Feierabend macht, darf frühestens um 9 Uhr am nächsten Tag wieder anfangen zu arbeiten. 

Häufige Fragen zur Mindestpause

Darf ich meine Pause an den Anfang oder das Ende der Schicht legen? 

Pausen müssen der Erholung dienen und dürfen deshalb nicht direkt an den Arbeitsbeginn oder das Ende gehängt werden. Mehr zu diesem Thema findest du hier.

Kann der Arbeitgeber die Pause vorschreiben? 

Der Arbeitgeber legt fest, wann Pausen genommen werden. Er muss aber sicherstellen, dass die Mindestpause eingehalten wird und auch, dass sie korrekt in Blöcke von mindestens 15 Minuten geteilt wird. 

Was passiert, wenn ich keine Pause nehme? 

Arbeitseinsätze von mehr als 6 Stunden am Stück ohne Pause sind rechtswidrig. Arbeitgeber sind verpflichtet, Pausen durchzusetzen, denn bei Verstößen drohen Bußgelder. Deshalb darf der Arbeitgeber Arbeitnehmer, die sich nicht an die gesetzlichen Pausenregelungen halten, abmahnen. 

So hilft digitale Zeiterfassung bei der Einhaltung der Mindestpausenzeiten 

In der Praxis ist es oft schwierig, Pausen oder Ruhezeiten korrekt zu dokumentieren und den Überblick zu behalten – vor allem bei wechselnden Schichten. 

Mit clockin läuft das ohne viel Aufwand: 

  • Digitale Pausenbuchung: Mitarbeiter stempeln Pausen per App. 
  • Automatische Auswertung: Übersichtlich Berichte zeigen, ob Pausenregelungen eingehalten wurden. 
  • Rechtssicherheit: Arbeitgeber können Nachweise bei Kontrollen sofort vorlegen. 
„Wir hatten eine Situation, dass plötzlich zwei Zollbeamte vor der Tür standen [...] und sagten, sie würden sich gerne unsere Zeiterfassung anschauen. [...] Nachdem wir unsere Arbeitsmethodik und den Gebrauch von clockin gezeigt haben, war die Überprüfung nach 10 Minuten erledigt. [...] Das ganze Thema war aus Sicht des Zolls hervorragend gelöst. Spätestens ab dem Zeitpunkt war ich vom Nutzen von clockin zu 100 % überzeugt.“ – Oliver Budde, Geschäftsführer, Perfect Clean 

Mit clockin lassen sich nicht nur Arbeits- und Pausenzeiten lückenlos dokumentieren, sondern auch rechtssicher nachweisen. So bist du bei Kontrollen durch Zoll oder Aufsichtsbehörden bestens vorbereitet und kannst dich darauf verlassen, dass Mindestpausen und Ruhezeiten korrekt eingehalten werden.  

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