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4-Tage Woche - Wichtiger als Gehaltserhöhung? | clockin

Erstellt von Karla Terhaar | | Zeiterfassung

Die Verkürzung der Arbeitstage pro Woche auf vier ist schon lange in der Diskussion. Nun soll in Deutschland ein Pilotprojekt zur Viertagewoche starten. Wir haben uns das Thema genauer angeschaut und anhand von Studien die Vor- und Nachteile der Viertagewoche für dich herausgestellt.

Disclaimer: Alle Informationen auf den Seiten dieser Website dienen der allgemeinen Information. Sie stellen keine Rechtsberatung im Einzelfall dar, können und sollen diese auch nicht ersetzen.

Deutschland startet in die Viertagewoche

“100 - 80 - 100”, das ist die Formel für die Viertagewoche. 100 Prozent Leistung bei 80 Prozent der Zeit, mit 100 Prozent Bezahlung. Kann das funktionieren? In einem Pilotprojekt soll das jetzt über sechs Monate erprobt werden. Ziel ist es, die Debatte über die Viertagewoche mithilfe wissenschaftlicher Daten auf ein neues Niveau zu bringen. 

Dabei soll vor allem das 100-80-100-Modell getestet werden, also die Version der Viertage Woche, in der die Arbeitszeit, aber nicht die angestrebte Leistung oder das Gehalt verkürzt werden. 

Es gibt aber auch andere Lösungen der Viertagewoche. Zum Beispiel, dass mit der geringeren Arbeitszeit auch der Lohn verkürzt wird. Außerdem gibt es das Modell, an vier Tagen die Woche mehr Stunden zu leisten und dieser Überstunden am fünften Tag durch Freizeit auszugleichen. 

Im Mittelpunkt steht allerdings das erste Modell. Die Theorie des Pilotprojektes ist dabei: Wer nur an vier Tage die Woche arbeitet, ist konzentrierter und motivierter und kann seine Vorgaben auch in der verringerten Zeit erfüllen. 

In anderen Ländern führt die Viertagewoche schon zum Erfolg

In Großbritannien wurde dieses Projekt schon erfolgreich durchgezogen: 56 von 61 teilnehmenden Unternehmen zogen positive Schlüsse aus dem Viertagewoche-Projekt und behielten diese nun weiter bei. Sie hatten dafür aber auch triftige Gründe, denn die Ergebnisse waren durchweg positiv: 

  • Während des Testzeitraums gingen die Krankheitstage um zwei Drittel zurück. 
  • Die Zahl der Mitarbeiter, die in diesem Zeitraum die Unternehmen verließen, fielen um mehr als die Hälfte. 
  • Der Umsatz in den teilnehmenden Unternehmen stieg laut Analysen im Durchschnitt um 1,4 Prozent.

Umfragen bestätigen die Relevanz der Viertagewoche

Die Hans-Böckner-Stifung hat im Rahmen einer Studie 2575 Vollzeitbeschäftigte befragt, ob sie eine Viertagewoche möchten oder nicht. Die Ergebnisse bestätigen die Vermutungen: 81 Prozent der Befragten wünschen sich eine Viertagewoche mit entsprechend niedriger Wochenarbeitszeit. Allerdings wollen nur 8 % ihre Arbeitszeit verkürzen, wenn das Gehalt geringer ausfallen würde. Die restlichen 73 % wollen eine Arbeitszeitverkürzung nur bei gleichem Gehalt.

Der Anteil der Befragten, die der Viertagewoche positiv gestimmt waren, begründen ihre Antwort unterschiedlich: Sie glauben, mit der Verkürzung der Arbeitszeit Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. 87 % der Befragten möchten die Zeit für Hobbies, Sport oder auch ehrenamtliche Tätigkeiten nutzen. Der Grund der zu hohen Arbeitsbelastung wird von 75 % genannt und 30 % geben gesundheitliche Gründe für ihre Entscheidung an. 

Die übrigen 17 % lehnen die Viertagewoche ab. Sie glaube nicht, dass sich die Arbeitsabläufe in ihrem Unternehmen mit der Verkürzung der Arbeitszeit ändern würden. 86 % geben an, Spaß an ihrer Arbeit zu haben und deshalb lieber bei ihrer Fünftagewoche zu bleiben. Jeweils ein Drittel erklärt, ihre Arbeit könne nicht einfach einen Tag ruhen oder glauben ihre beruflichen Ziele im Rahmen einer Viertagewoche nicht erreichen zu können.

Die Viertagewoche soll viele Vorteile für die Gesellschaft bringen

Dr. Yvonne Lott und Dr. Eike Windscheid, die Forscher hinter der oben genannten Studie, nennen einige sehr positive Auswirkungen der Viertagewoche für unsere Gesellschaft und nicht nur für jeden Einzelnen. 

So soll die Viertagewoche einen positiven Einfluss auf unseren derzeitigen Fachkräftemangel haben, denn das moderne Arbeitsmodell ist attraktiv für junge Fachkräfte. Außerdem soll es unsere Sozialkasse stabilisieren und die Gesundheit der Beschäftigten fördern.

Die andere Seite der Viertagewoche

Allerdings bringt die Viertagewoche auch einige Limitationen mit sich, die nicht übersehen werden dürfen. Mit der Einführung des neuen Arbeitsmodells müssen auch Arbeitsmenge und die Arbeitsabläufe angepasst werden. Wird dieser Schritt übersprungen, hat das negative Folgen für die Motivation und das Wohlergehen der Beschäftigten. 

Der Wechsel braucht also eine verbindliche Vertretungsreglungen, mehr Personal und angepasste Arbeitsorganisation. Dazu gehören neue Erreichbarkeitsregeln im Kundenkontakt und eine Verringerung der Arbeitsmenge. Letzteres kann zum Beispiel durch das Automatisieren von Arbeitsprozessen stattfinden.

Digitale Prozesse sind der Erfolgsschlüssel für die Viertagewoche

Ein großer Schritt in das Verringern von Arbeitsmengen und Sicherstellen, dass eine Viertagewoche reibungslos verläuft, ist das Automatisieren und Digitalisieren von Arbeitsprozessen. Und clockin ist dafür genau dein richtiger Ansprechpartner. 

Mit der clockin App werden Arbeitszeiten in deinem Unternehmen digital erfasst. Automatische Stundenzettel am Ende des Monats und Schnittstellen zu DATEV und lexoffice ermöglichen die deutliche wenige Aufwand in der Buchhaltung und Nachbereitung.  

In der Projektarbeit kann clockin dir helfen, die geleisteten Stunden für deine Projekte im Blick zu behalten, Fahrzeiten zu erfassen und die schweren Aktenordner aus deinem Büro zu schaffen. Dokumentiere deine Projekte mit der digitalen Projektakte direkt auf dem Handy oder Tablet und bleibe so nicht nur immer auf dem aktuellen Stand, sondern erspare dir und deinem Team Unsicherheiten und unnötige Telefonate.

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Weitere Informationen

Fazit

Die Viertagewoche ist nicht ohne Grund ein heiß diskutiertes Thema in Deutschland. Es gibt viele gute Gründe, dieses Modell genauer unter die Lupe zu nehmen. Allerdings dürfen wir dabei auch nicht die andere Seite vergessen. Denn nicht in jeder Branche kann es den Mitarbeitern ermöglicht werden, nur vier Tage die Woche zu arbeiten. 

Eine Viertagewoche sollte also nicht der erste Schritt sein, um effizienter zu werden und die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter zu steigern. Bevor du solche Maßnahmen ergreifst, solltest du dich zuerst mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen. Schaffe eine Grundlage, in der der Wechsel zur Viertagewoche keine Überlastung deiner Mitarbeiter bedeutet. Nur so bist du in der Lage, deinem Unternehmen einen effizienten Wechsel und eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten.

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